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Eigentlich ist Los Angeles keine richtige Stadt, sondern eine wildgewachsene Ansammlung an Häusern aus 100 verschiedenen Städten, Orten, Küsten, Strände und Canyons, verbunden durch ein verwirrendes Netz von Freeways. Die längste Strasse ist 100 Kilometer lang und ohne Mietwagen kann man diese Metropole nur schwer durchstreifen. Im Großraum Los Angeles leben auf einer Fläche wie etwa Schleswig Holstein ungefähr 14 Millionen Menschen (die Einwohnerzahl von Kalifornien beträgt ca. 30 Millionen). Los Angeles ist damit, nach New York, der zweitgrößte Ballungsraum in den USA. Beim ersten Besuch von Los Angeles ist man zunächst enttäuscht. Der Grund, es gibt kein richtiges Zentrum, sondern nur der vage Begriff Downtown. Das ist eine Art Geschäftsviertel mit einigen dichter zusammenstehender Gruppen von Hochhäuser. Was die Anzahl und die Höhe der Wolkenkratzer angeht kann LA überraschenderweise mit San Francisco, vielleicht nicht einmal mit San Diego, mithalten.
 
Los Angeles ist die Entertainment-Hauptstadt der Welt und Trendsetter. In Los Angeles dreht sich alles um das, was gerade neu und angesagt ist. Jeder verbindet den Namen Los Angeles mit dem Glitter und Glamour Hollywoods. Das ist allerdings nur einer von vielen Aspekten der Stadt. In Los Angeles lebt einen Vielfalt an Bevölkerungsgruppen, die größtenteils ihre eigene Tradition pflegen. Stars und Premieren sind zwar ein Teil von Los Angeles, jedoch längst nicht alles. Fahren Sie mit dem Fahrrad oder mit Inline-Skates die Strände an der Pazifikküste entlang, shoppen Sie in coolen Boutiquen oder wandern Sie in den Santa Monica Mountains. Sie können aber auch die verschiedenen Viertel der Stadt entdecken. Auch das Nachtleben in den angesagten Clubs ist einzigartig. 

Los Angeles ist eine sehr widersprüchliche Stadt, auf der einen Seite leben die Reichen und Previligierten in Beverly Hills, Bel Air und in Malibu, auf der anderen Seite lebt die überwiegende Mehrzahl der Einwohner Los Angeles in Slums. Auf jeden Reichen kommen 1000 Menschen unterhalb der Armutsgrenze. Diese Tatsache hat Los Angeles zu einer der gefährlichsten Stadt der USA gemacht und wie in der jüngsten Zeit des öfteren vorgekommen können Klassenkonflikte oder Rassenkonflikte jeden Moment eskalieren. 

Jedoch sind heute in Los Angeles die Klassenunterschiede weitaus problematischer als die Rassenunterschiede. Je mehr die lateinamerikanischen, afroamerikanischen und asiatischen Bevölkerungsgruppen zur Mittelklasse zählen, desto mehr werden sich die Rassenunterschiede verwischen. Aber der Graben der sich zwischen denen auftut die außerhalb oder innerhalb des Wirtschaftsleben stehen, das ist die eigentliche gesellschaftliche Herausforderung Los Angeles. Diese These wird auch dadurch belegt, dass in Los Angeles keine Bevölkerungsgruppe die Mehrheit hat. In Los Angeles leben 45 % Latinos, 30 % Weiße, je 10 % afroamerikanischer und asiatischer Herkunft. 65 % der Neugeborenen haben eine Latino-Mutter. Nur etwa 20 % der Teenager von Los Angeles gehören der weißen Bevölkerungsgruppe an. So gehören 80 % der Kids von Los Angeles einer Bevölkerungsgruppe an, die man früher als Minderheit bezeichnet hat. 

Beachtet man einige Verhaltensregeln, können Touristen trotz alledem gefahrlos die Stadt besuchen: Versuchen Sie Fahrten und Spaziergänge in der Nacht zu vermeiden und sollten Sie sich einmal verfahren oder verlaufen haben, fragen Sie nicht den Erstbesten nach dem Weg, sondern einen Polizisten oder an einer belebten und gut beleuchteten Tankstelle. 
 

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