Mönsterländer................... 
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Der Tolle Bomberg aus Buldern! 
Wird dieser Name hier im Münsterland genannt, bekommt man garantiert zu hören; “ Dat was´n verrückten Hund!”
Es gibt einige Geschichten über den Baron Bomberg zu erzählen. Die bekanntesten sind wohl folgende:

Die Bahnstation von Buldern

Der Sprung mit seinem Pferd auf den Tisch

Wie der Tolle Bomberg dem westf. Adel eine Lektion erteilt

Die Eskapaden des Tollen Bomberg sorgten für viel Gelächter unter dem Volk und auch für Entrüstung auf Seiten des Adels und der Amtsmänner.

Die Bahnstation in Buldern

Zur damalilgen Zeit hielt die Bahn nur in den großen und wichtigen Städten und Knotenpunkten. Kleinere Stationen gab es sehr wenige. 
Der Baron zog jedesmal in der Nähe von Bullbergen (Buldern) die Notleine, zahlte die 30 DM Strafe und ging dann pfeifend querfeldein zu seinem Schloss. Hierzun gab es schon peinliche Anfragen bei der Handelskammer und auch der Münsterische Merkur entrüstete sich darüber.
Als der Tolle Bomberg den Express von Hannover bei voller Fahrt auf freier Strecke anhielt, traf den Herzog, der im Salonwagen mit seiner Gemahlin tafelte, fast der Schlag. Statt des erwarteten Überfalls, sah man den Baron aussteigen, seine Notdurft an einem Telegrafenmasten verrichten und dann selenruhig wieder einsteigen. Das war zuviel.
Trotz duzender von Eingaben, Protokollierungen, Gutachten und Instanzwege war der Einsenbahndirektionspräsident machtlos. Also entschloss man sich, Buldern eine eigene Bahnstation einzurichten. Das war die kleinste Bahnstation im ganzen Münsterland auf der man fast nie einen Fahrgast zu sehen bekam.

Die Lektion an den Hochmut des westfälischen Adels

Im westfälischen Landtag erregte der Graf Golen einen großen Tumult unter dem Volk mit seinem berühmten Ausspruch:
“ Der westfälische Adel steigt nicht ins Volk herab!”
Am folgenden Morgen hielt der Baron Bomberg mit seinem sechsspännigen Landauer und wehenden Federbüschen vor einem Friseurladen auf der Hauptstraße in Münster. Er selbst saß in einem prächtigen gelben Gewand neben seinem Diener auf dem Kutschbock. Dieser sprang herunter und holte den Barbier, der den Baron auf offener Straße auf seinem Kutschbock rasierte.
Im nu war die Straße voller Leute, die sich bogen vor Lachen. Als der Barbier seine Arbeit beendet hatte, ließ der Tolle Bomberg erhobenen Hauptes, zwei Münzen in die Schürze des Lehrjungen fallen. Sein Diener schmetterte einen Tusch auf seinem Krummhorn und erklärte mit feierlicher Miene;
“Der westfälische Adel steigt nicht ins Volk herab!”
unter viel Gelächter donnerte die Kutsche davon.

Der Sprung auf die Tafel

In der Gastwirtschaft Matin in Münster fand das jährlilche Festessen vom Roggenmarkt und Spiekerpeter statt. Der unwiese Professor und Zoologe Landois hielt gerade eine Rede über seinen neu gegründetetn Zoologischen Garten, als der Tolle Bomberg hoch zu Ross hereingeritten kam. Etwas aus der Fassung wandt sich Landois an seine Zuhörer; “Kiek - dor kümp noch dat Rostbäf!”
Mit einem “Guten Appetit!” sprang der Baron mit einem Satz auf die gedeckte schwere Eichentafel, volführte eine kunstvolle Volte zwischen den Gedecken ohne das auch nur ein Teil zerbrach.