Die Gründung
Das Entstehen des Schützenvereins
Berge
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Im Frühjahr 1921 saßen in der Wirtschaft
Bitter (Schützenhof) eine Gesellschaft von ca. 15 Mann zusammen und
besprachen die Gründung eines Schützenvereins verheirateter Männer
unter Anschluß jungen Leute des Gemeindebezirks Berge. Mann kam zu
einem Resultat. Am nächsten Samstag traf die Gesellschaft wieder zusammen
und da einige Rücksprache genommen hatten mit Einwohnern der Berge
und diese auch teilweise für die Sache waren, erbot sich dann der
Schuhmachermeister Heinrich Böyng, die Einwohner der Berge durch die
Zeitung einladen zu lassen zu einer Versammlung. Diese Versammlung war
gut besucht, es zeigte sich auch ein Interesse für die Sache. Auch
waren junge Leute dort, die schon Mitglied von anderen Schützengesellschaften
waren, diese wollten die Gründung hintertreiben, es entspann sich
eine heftige Diskussion nach deren Verlauf die Versammlung ohne ihr Ziel
erreicht zu haben, auseinanderging. Doch wurde die Sache nicht als verloren
betrachtet, und des fand am Sonntag darauf die zweite Versammlung statt.
Nach langer Debatte zirkulierte eine Liste für Unterschriften als
Mitglied und es unterschrieben sich 92 Mann. Nun mußte schleunigst
gearbeitet werden, da 3 Wochen später das Fest gefeiert werden mußte.
Es wurde nun eine dritte Versammlung einberufen, in der Wirtschaft Wüllscheid.
In dieser wurden Vorstand und Offiziere gewählt. Dies, wie auch die
vorhergehenden Versammlungen wurden geleitet vom Schuhmachermeister Heinrich
Böyng, ihm zur Seite standen die Herrn Felix Beinker und Jos. Zellerhof.
Als Vorstand wurden nun gewählt die Herrn Heinrich Böyng, als
erster und Franz Lübbesmeier als zweiter Vorsitzender, die Herrn Gerhard
Heuer als erst und Anton Wüllscheid als zweiter Schriftführer,
die Herrn Felix Beinker als erster und Carl Middelhof als zweiter Kassierer.
Als Beisitzer wurden gewählt die Herrn August Poggemann und Heinrich
Bitter. Als Offiziere wurden gewählt die Herrn Hermann Althof als
Major, Johann Böyng als Adjudant, Führer die Herrn Karl Widau
und Heinrich Kuper, diese als Reiter. Ferner die Herrn Widau und Heinz
Albers als Hauptmann, die Herrn Wilhelm Wellering, Wilhelm Bannberg und
Clemens Niehsing als Fahnenoffiziere.
Gut Schuß
Jetzt heiß es für Tanzgelegenheit
sorgen, denn die Geräumlichkeiten des Schützenhofes erwiesen
sich als zu klein. Nach langem hin und her erbot sich Herr Bitter sofort,
einen neunen Saal zu bauen. Die amtliche Genehmigung wurde baldigst erteilt
und unser Vorstandsmitglied Frans Lübbesmeier erhielt den Bau zur
Ausführung. Bemerkenswert ist hierbei, daß der Saal in der Länge
25 m und in Breite 17 m in 7 Tagen aufgemauert wurden, und in den nächsten
5 Tagen wurde das Dach aufgesetzt und der Fußboden hineingelegt.
Somit war der Saal in 13 Tagen soweit fertig, daß wir ohne Sorge
unser Fest darin abhalten könnten. Ein Lob für unsere Damen verdient
auch hier, verewigt zu werden. In hellen Scharen kamen diese 8 Tage lang
um Kränze und Girlanden zu winden, um den Saal schön zu machen.
Auch die Männer kamen und halfen, wo es eben notwendig war, und am
10. Juli 1921 konnte der Verein antreten zur Abhaltung seines ersten Schützenfestes."
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