Das Gesellschaftsleben bis 1913
Die Geschichte der Teupen deckt sich in den ersten Jahrzehnten mit der Geschichte der Hagelisten. Wenn die Streitigkeits-Akten auch kein schönes Bild darbieten, so kann alle Mitglieder nur mit Freude und Genugtuung erfüllen, dass sie einer (besseren) anderen Zeit angehören, in der solche Vorkommnisse fast unmöglich sind.
Vor 1850 betrug der Beitrag für das Schützenfest 25 Pf. Von diesem Geld konnte die Musik und den die ganze Zeche bezahlt werden. Dann wurde der Beitrag auf 1,25 Mark erhöht. 1862 wurde von Junggesellen 50 und von den Damen 25 Pf. erhoben. Was getrunken wurde, musste jeder selbst bezahlen. Bis 24 Uhr wurde getanzt, dann zog man nach Deipinkmöllers, wo allerhand bunte Aufführungen folgten. Die Damen erhielten ihren ,,Söten“, die Jungen ihren Schnaps, beide kosteten 5 Pf.
1867 bekam die Gesellschaft zum erstenmal einen Major in der Person des soeben aus dem Soldatenstand zurückgekehrten Erks Hiärm. Hoch zu Roß führte er seine Schützenkompanie an. Am zweiten Festtag wurde abends beim Zapfenstreich dem Amtmann von Eichstedt (1863-1873) ein Ständchen dargebracht. Dieser war über die Ehrung hoch erfreut und ließ die Gesellschaft reichlich bewirten. 1869 war ein alter Emsdettener, mit Namen Ottenjann, aus Amerika zu Besuch in seinem Heimatort. Er veranlasste, dass vier Tage Schützenfest gefeiert wurde, wobei am dritten und vierten Tag alles auf seine Kosten ging. Am vierten Tag machte man einen Ausflug nach Hembergen. Wer nicht laufen konnte, hatte Gelegenheit, auf einem Esel nach Mutter Lanvers in Hembergen zu reiten, wo dann in Saus und Braus weiter gefeiert wurde. An Fastnacht des darauf folgenden Jahres wurde ein fettes Kalb geschlachtet, welches Kössjanns Bänd für drei Taler geliefert hatte. Kartoffeln, Erbsen und Rosinen stellte der Wirt Josef Kloppenborg.
Zu damaliger Zeit hatte die Gesellschaft noch nicht so viele Mitglieder wie heute. Einmal ist man sogar nur mit 17 Mann zur Ruthe (Schützenstange) gezogen. Die Musikanten hießen: Hubert Teupe, Künnen Hüem, Rauen Natz und Trompeter Jösken aus Saerbeck. Die Musik bekam insgesamt fünf Taler, und musste hierfür zwei Tage spielen. Der Trommler Dalmsjanns Riex erhielt einen Taler nebst Essen und Trinken. Der Nachtschein kostete 50 Pf., später einen Taler.
1870 konnten die Teupen das Schützenfest acht Tage vor der Kriegserklärung Frankreichs noch gut feiern, während die Hagelisten das Fest am ersten Tage abbrechen mussten.