Es fliesst die Ems durch Wiesenland,
Durch weite Ackerfelder; Es grüsst die Weid am Uferstrand, Rings winken stumm die Wälder: Dies Land, das ist mein Heimatland, Da klingen Heimatlaute; Du fesselst mich mit heil`gem Band, Du rote Erd`, du traute! - |
Doch als ich von der Heimat zog
In unbekannte Weiten, Als noch mein Blick zum Liebsten flog, Schwor ich für alle Zeiten: Es soll mir stets mit festem Band Die Liebe ewig ketten Ans schönste Dorf im Münsterland. Mein Heimatdorf Emsdetten. - |
Es liegt ein Dorf an ihrem Lauf,
Das liebste mir auf Erden; Viel` Schlote schau`n zum Himmel auf, In Wiesen grasen Herden: Dies Dorf, das ist die Heimat mein, dort war dich einst geboren; Was auf der Welt mir lieb kann sein, Das hab ich dort verloren. - |
Doch in der Ferne weit und kalt
Ergriff mich schmerzvoll` Sehnen; Mich zog`s mit heiliger Gewalt, Hört` fremden Laut ich tönen; Ich weint` so oft in stiller Stund` Nach längst vergangnen Zeiten; Im Herzen tief trag ich die Wund` Für alle Ewigkeiten. - |
Auf sonnig-frischer Heimatau
Verlebt` ich meine Jugend; Ich schaut` des Himmels süssees Blau, Lernt` früh schon jede Tugend, Und Muttersorg` und Mutterwort Nahm mir die kleinen Sorgen, O süsses Glück, o fester Hort, An meines Lebens Morgen. |
Und sterb` ich einst in fremden Land,
Fern meinem Heimatorte, Winkt mir des Todes grause Hand, Lall` ich die letzten Worte: Dann trag`ein Vöglein meinen Gruss Zur liebsten, heil`gen Stätte, Dass ich bis an des Grabes Fuss Geliebt, geliebt dich hätte.! |