St. Rendels Grab in
Riesenbeck
Sage
aus dem Jahre 1262 über eine misteriöse Leichenwanderung.
St.
Rendel (Reinhildis vom Hofe Knüppenhusen zu Westerkappeln) war ein
frommes und braves Mädchen. Ein jeder mochte sie, auch Gott war ihr
wohlgesonnnen.
Nachdem
die Mutter ein zweites Mal heiratete, zeigte ihr Gatte sein wahres Gesicht.
Er konnte es nicht ertragen, dass die Tochter aus erster Ehe einst den
schönen Hof erben sollte. Er setzte seine Frau unter Druck und zwang
sie, ihre eigene Tochter zu ermorden.
Doch
zur Strafe verstarb der Mann gleich darauf ebenfalls. Beide, Opfer und
Mörder, wurden nach altem Brauch in der Familiengruft auf einem Hügel
unweit des Hofes unter einer alten Weide betragen.
Doch
am nächsten Morgen fand man die Leiche Rendels, mit Blumen bedeckt,
an einem anderen Ort wieder. Diese unerklärliche Leichenwanderung
geschah in jeder Nacht, jedes Mal wenn man den Leichnam Rendels wieder
in die Gruft trug, fand man die Leiche an anderer Stelle.
Alsdann
legte man die Leiche auf einen Wagen mit einem Ochsengespann davor. Diesen
Wagen ließ man ohne ihn zu lenken, laufen wohin Gott wollte. Durch
Ibbenbüren und weiter ging die Fahrt. Überall hörte man
die Glocken zum Geleit klingen als der Totemwagen vorüber fuhr, wie
von Geisterhand ertönten sie ohne dass sich auch nur eine Glocke bewegte.
Bei
einem Busch mit Riesenbeeren an einem Bach, blieb der Wagen plötzlich
stehen und war nicht weiter zu bewegen.
An
diesem von Gott gezeigtem Ort wurde St. Rendel begraben und hier später
eine Kapelle errichtet. Über die Jahre siedelten sich an dieser Stelle
immer mehr Menschen an und aus Ort mit den Riesenbeeren wurde Riesenbeck.
Heute
noch ist der Ort als nasses Dreieck bekannt, (Saures Land) zwischen Hörstel
und Riesenbeck bekannt. Diesem Umstand verdankt auch die Surenburg ihren
Namen. |