Mönsterländer................... 
Eine mörderische Sage aus dem Münsterland.
Das Mordkreuz der Mersche TilbeckZu der Zeit als im "Laerer Brok" noch der Landtag abgehalten wurde, war dies immer ein Anlass, zu dem ordentlich gefeiert und gezecht wurde.
In Adams Hoek, einer alten Kneipe, wurde ausgelassen gesungen und getanzt. Landknechte, wüste Zecher mit roten glänzenden Gesichtern, standen und saßen um den Herd herum. 
Die Mersche Tilbeck war der Sage nach eine füllige derbe Frau vom Hofe Schulze-Tilbeck und nicht ärmlich. Sie saß etwas abseits, hörte den wilden Gesängen zu, vergaß aber nicht, selber gut zu trinken.  Nachdem sie gegessen hatte suchte sie ewig lange in ihrem Beutel um die Zeche zu bezahlen. Man hörte es im Beutel kräftig klirren und die Mersche missmutig brummen. Zwei Landknechten beobachteten sie hierbei, berieten sich und schlichen fort.
Hohlweg am MordkreuzAuf dem Heimweg ging die Mersche wie so oft, an der alten Landwehr vorbei und durch den Wald. Hier wurde sie aus einem Hinterhalt überfallen und von den zwei Landknechten erschlagen.

Die beiden Burschen suchen nach dem prall gefüllten Beutel, im Kleid der Mersche. Als sie ihn fanden waren es im Beutel jedoch nur Schuhnägel die so kräftig klirrten. Ein Meuchelmord für eine Handvoll alter Nägel!

Die Mörder wurden gefasst und vor dem Femgericht zum Tode am Galgen verurteilt. Der Galgen steht nicht mehr, jedoch ist an der Stelle, an der der Mord geschah, erinnert uns auch heute noch ein moosbeflecktes Kreuz mit einer Inschrift.

Das Kreuz findet man auf dem Weg vom Stift Tilbeck in Richtung Schapdetten am Waldrand. Fährt man vom Stift Tilbeck in Richtung Bösensell und dann die nächste Straße links kommt man zum alten Femekreuz, dem Laerbrockkreuz.