Bessmoder is doch schöner äs Oma?
De besten Wäörder gaoht verluoren
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Vöndage seggt alle, auk de Plattküerers, Oma. Dat richti-ge un schmödere Waort is aober Beßmoder. Dat plattdü-ütschke Waort is'n he elen End biätter. Et bedütt vön sie-nen Sinn hiär: Beste Moder. Dat kann man jä auk wull ver-staohn. Müegt doch de Lütt-ken miärst üöre Oma helle gä-än lieden. .De Omas häbt mähr Tiet äs de Mamas. Se häbt auk mähr Geduld un kü-ent so plaseerlik vön fröher verteIlen. De Mama häff't mi-ärstiets harre drock un päss up, dat an dat Kind auk dat richtige Fazun un'n üörnliken Benimm för usse Tiet dran kümp. Süss schaneert se sick daoför. De Oma bruk sick üm so'ne Fissematenten nich mähr kümmern, un dat geföllt de Kleinen natürlik he eIe best. Dat was fröher so un is auk wull vöndage no jüst so. Wao ick aober drüöwer naodacht häff: Up'm iärsten Blick gie-gen fröher kaos du meinen, et gaff gar :kinne Omas mähr: Dao schüff eene rüstige nette Frau met Schwunk eenen Kin-nerwagen. Kümmst du nu nei-ger, dann denkst du: ,,1s dat nu de Moder, off is dat de Beß-Moder?" De Schoh, de Kleedung un dat Haor, alles nao de nieeste Mode. 1ärst, wenn du neiger kümmst, wess du 't klook, wat Sake is. Män üöwer düt aislike Ver-dohn an 'n End een Döhnken vön düssen plattdüttschken Üöwerlagg. Fröher gaff et eene rechte Mode, wu eene Oma so üöwer füfftig utseihn moss. 1ärst äs natürlich nich met buntet Tüg: Alles schwatt, weinigs-tens dunkel. Dann schwatte Schohun schwatte Strümp. Jä nich upfällig! Dann för unner-weggs een Kapotthöötken. Dat was eene schwatte Kappe, wao nao ächtern schwatte Bänder runner folIen. Dat ee-ne Oma ondoleert was off Ha-or met Dauerwellen harr, dat gaff et nich. Stell di äs de Omas vüör't Speigel met so'ne lange Spraybüsse vüör! Wat was, is düt: Glatt gekämmt un eenen dicken Knoten in'n Na-cken. Wenn se dat harr, saog se "üörnlik" ut. Un wenn du nu de "jun-gen" Omas sühs, dann wees du, wu gau sick usse Wiält verännert. Pat eens is wisse: De Omas föhlt sick bi düsse "nieee Mo-de" viel biätter. Se wiett't, dat-se no lange nich to't olle lesen häört un dat se no allerhand unnerniehmen küent, manks sogar no Lierlichkeiten. Un miärst sind auk de Lüttken dao miärst helle guett met to-friär.Se willt gääne liäwige un kriegle un bunte Omas häb-ben. De makt no manges so-gar so'ne richtige Spielerie un Kalwerie met. Män kuors is dat doch bi ee-ne Oma un eenen Enkel ew-was debi daal gaohn: De Oma har et villicht auk üöwerdrie-wen. Se was nao ,ne Schön-heitsfarm west: Kuort Haor. Lange Buxen; feenen Pulli UQ süss no allerhand. Nu frogg se üören Enkel: "Seh ich aus wie eine alte Frau?" Villicht wuß de Enkel wull, wat se gään häören woll. So dumm sint de Kinner gar nich. Villicht stack em so lück de Hawer. Wat sagg he: "Nein, nein, du siehst nicht aus wie eine alte Frau, du siehst aus, wie ein al-ter Mann!" Villicht häff de Oma dao dacht, dat se dat vie-le Geld doch biätter anners-wiägen händohh sollt. Omas sind iäben auk Menschken!.
Willi Kamp
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