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Braotkartuffel giff et vöndage
bloß no äs Bilage. Äs Hauptmaohltiet kennt se baal kineen
mähr. 'Ne Panne vull Braotkartuffel met Rüterkes Speck drin un
met'n Siepelken drin, dat was wull 'ne Leckerie. Villicht no een off twe
Spiegeleier debi, dao kann Jan un Mann sien Gefallen dran finnen. Fröher
kamm jä nich jeden Dagg Fleschk up'n Dischk! Män wat is nu een
Braotkartuffelverhältnis? Daoto matt man iärst wietten, wu fröher
de Frierie togönk. Eene Diskothek gaff et nich, wao man alltiet hängaohnkonn
un wao junge Lüde tohaup wassen un sick treffen kannen. De Allgemeinheit
suorgede daoför, dat Jungs un Wichter müeglicks lange utnehn
bleewen. Et kann jä allerhand passeern! In de School un in de Kiärk
gaff et 'ne Jungs- un 'ne Wichtersiete. De Jungfrauenkongregation un de
Jungmännersodalität, de harren üöre Kommjondage unnerscheidlich.
Un üörnlike Öllern possen up, dat Junge un Wicht nich allto
lange bineen stonnen. Man kann nu fraogen: Wu kammen dann Friersverhältnisse.
tostande? Wenn ick et richtig weet, gaff et so drei Wiäge, wu junge
Lüde siek finnen kannen. Faken passeerte et, dat up 'ne Hochtiet,
wao allerhand Lüde bineen kammen et wuer danzt un fiert -Junge off
Wicht Gefallen annanner finnen kannen. Dao kann et nu passeern, dat so'n
Friersflämmken anto flickern fönk. Eene gaas guette Geliägen-heiten
wassen fröher Kiärmes- un Schüttenbeersdage. Man maß
een gewißet Oller häbben, wenn man metfiern droff un in een
Gelaog woll. Up Schüttenbeer is wisse manget Verhältnis an't
Laupen kummen. Auk Kiärmes was ne heel beste Tiet, wao man sick nao
de "annere Siete" ümkieken droff. Besonders beliebt wassen de Kiär-messen
vön Naoberkiärspels! Dao dei den sick junge Manns-lüde wahn
gääne "ümkieken". Alle ölleren Mannslüde wiett't
no, wu gau et met de jungen Männer vön 't annere KiärspeIs
eene Schliägerie gaff. Dat harr ümmer bloß eenen Grund!
De diärde Geliägenheit to een üörnlik Verhältnis
miärst aober bloß för öllere Jaohrgänge -was
dat Bineen-Küern. Dat dei den de Öllern vön Jung un Wicht
off de Verwandten, mangs auk de Kiepenkärls off de Lüde, de mett'n
Pack laipen. De dei den de Kandidaten to't Hieraoden utsöken un vermiddeln.
Dat was natürlik nich so span-nend äs de eegene Frierie! Un nu
dat Braotkartuffel-Verhältnis: Wenn dat Verhältnis lück
ernster wuerden was, wollen de Öllern vön dat Wicht dän
"Kandidaten" seihn. Was dat'n üörnliken Jungen? Kann he 'ne Familge
ernähren? usw. Dann doff dat Wicht dän Jungen to iälke Aobendiäten
inladen. Un dao gaff et Braotkartuffeln. De Junge kann nu wanners seihn,
wu et ment was. Was de "Panne" vull un he el best un wuer ümmer biätter,
dann harr he't wunnen. Wuerden Kartuffelportionen ümmer minner un
anlest gar nix mähr, dann wuß he auk Bescheid. Dat was nich:
Sag's durch die Blume! Dat was: Segg et met Braotkartuffeln! So'n Braotkartuffel
Verhältnis harr natürlik Vüördeele. Man harr bi so'n
negativen Bescheid kineen vüör'n Kopp statt. Alle wussen Bescheid.
Et was bloß schlecht, wenn eener kinne Braotkartuffel mogg. Een Mann
beliäwede et so: "Ick mogg düt Iäten üöwerhaups
nich, wenn de Siepel in wassen. Män ick häff se met Träönen
in de Augen weggknuft. Ick woll doch mie-ne Libbet häbben, un ick
häff se kriegen. Män de iärsten Jaohrn in usse Ehe gaff
et nie Siepel-Braotkartoffeln." .
Willi Kamp
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