Gicht, Alle Mannslüde kennt Doppelkopp
Auk Fraulüde sind met léwer debi
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In usse Dage is Düppelkopp graut in Mode. Alle Mannslü-de kennt düt Kartenspiel. Ja, et giff all viele Fraulüde, weIl met Vergnögen un met Iewer debi sint. Et giff Doppelkopp-turniere un et giff Lüde, de gaase Nächte düörspielt. Off Mannslüde off Fraulüde, se häbt alle viel Spaß debi. Män et giff auk Vernien, wehe, wenn eener wat verkährt mäck! Daobi is et no gar nich lan-ge hiär, dao häbt de Ollen -un bloß Mannslüde -hier bi us in't Mönsterland "Solo" spielt. Et was een Kartenspiel, dat wull no ut de Franzosentiet stammt. Dao sint no viele franzööske Utdrücke drin, de de Spielers seggen mossen un wenn't haug hiärgönk, auk üörnlik bölken deiden. Se wussen, wat et hädde, auk wenn se ni nu nümmers fran-zöösk konnen. Se reipen tom Bispiel "Sollo tuu" (franz: so-lo tou) , wat soviel bedütt äs "allein alles". WeIl dat anmel-de, spielde alleen giegen de dreianneren Metspielers. Wat nu för us Plattdütschke interessant is: Bi 't Kartenspie-len wett no faaken Platt küert. Dat is bi't Solospielen vön sö-wes so. Bi'n Doppelkopp auk dann no, wenn et harre ver-gnöglik off auk recht iärgerlik wett Dann fallt de plasseer-liksten Sprüeke -un dat gääne in Platt.
Dao mischket eener to lan-ge un lankwielig, dann lütt dat so: "In Köln up de Brügge häff sick äs maol een Schnie-der dautmischket!" So wett dann stichelt. Dao krigg eener schlechte Karten. Dann kann man häörn: "Ut jedet Duorp eenen Rüen, ut Wullbiek eene Siege!" Annere seggt datsö-wigge so: "Vön jedet Duorp eenen Köster, vön Mesum twe!" Manks mott eener SPielen, de gar nich so guette Karten häff. He spielt dann lütt ver-liägen ut. Gau hett dat: "Mi-ärkste wat, he geiht üöwer de Düörper!" Wöcht äs eener to lange met't Utspielen: "Too, 'ne Karte up'm Dischk, ofrn Stück Holt!" Riskeert eener mit 'ne riskante Karte harre wat, segg he daobi wull: "Up'm Dischk gaoht se kaputt!" Wenn so'ne Runde eenen beet maken kann, dann geiht et haug hiär. Dao kaas no dat fienste
Platt häörn: "Nu mak wi'n kaduck!" -"Nu treck wi em de Bux ut!" -" Miärkst wat, em geiht dat Ääsken up Grun-dies!" -"Nu laoh wi'n bi'n Buck!" -"Nu geiht he in de Wicken!" Vüör lutter graute Vüörfreide 'segg man dann auk wull so: "Wi söllt em wull de Fleih afffangen!" Wenn würklik alles verluoren is, stüehnt wull so'n Kärlken: "Nu geiht de Klucke vön de Eier!" Bi de Ollen kann man manks no Wäörde häöen, de nich mähr harre bekannt sint, de man aober no guett uptellen kann: "Ruten Äsken = Karo Ass; "Hiärten Lena" = Herz Dame; "Piekschwat-schüppen" = eine Piek}<arte; "Olle, Spitz un Bass" = De drei höchsten Trümpfe, auk "He is an't Spinnfööten" = je-mand ist fast geschlagen. Daobi denkt man an dat Zappeln vön Spinnen-Beene (Weberknecht) .
Vön buten häört sick so Kartenspielerrs manks wahne spassig an, wenn de Iewer üör so richtig packt häff. Dann fallt de buttsten Wäörde. Dao kamm äs eene fromme Tante an de Blinnigen vön eeneWuohnstuow vüörbi un verschrauk sick bes in de Butten. Wat kamm dao een gefäöhrlik Geluut ut düt Huis ? "Maak 'ne färrig!" -"Jau, no eenen drupp !" No lauter gönk et : "So mott he't häbben !" -"Dat bräck em 't Genick!" -"Nu is he kaputt!"
Un dann gaff et een unwieset Kriölen un Schreien. De Frau gönk gaas verfeert nao Hus un üöwerleggede, off se dat wull de Polzei melden moß. Wat was dao wull alles passeert? Se häff gaas schlecht schlaopen. An'n annern Dagg häff se sick so stikum nao de Lüde erkundigt. Se häörde, dat dao Mannslüde Karten spielt harren. Dao häff se düftig söcht un met'n Kopp schüeddelt un bloß vernienig' seggt: "So abscheilike Manns-liide!" .
Willi Kamp
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