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...erlermter Beruf = Zimmermann............heutiger Beruf...
Berufsbild
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Der Zimmerer-Beruf bleibt eine der attraktivsten Möglichkeiten für Jugendliche, die im Handwerk ihre Zukunft sehen! Die Perspektiven sind ausgezeichnet, denn vieles deutet darauf hin, daß der Werkstoff Holz eine Hauptrolle bei der Lösung unserer Bau- und Umweltaufgaben spielen wird. Ergänzend dazu berichtet die Zimrriererinnung (das Zimmererhandwerk, Zimmermeister...) über die Ausbildungssituation.
Gegenwärtig werden viele Zimmerer ausgebildet, das ist die zweitgrößte Gruppe unter den Bauberufen.  Im 1. Ausbildungsjahr sind es Lehrlinge.
Der natürliche Werkstoff Holz sei aber nicht allein ausschlaggebend für die Berufswahl, so die Zimmerer. Auch nicht nur die mit an oberster Stelle liegende Ausbildungsvergütung. Ein starkes Motiv für die Berufswahl Zimmerer seien auch die interessanten Aufgaben und Aussichten, die einer der ältesten Bauberufe zu bieten habe. 
Das Zimmererhandwerk, so die Information aus erster Hand, hat ein äußerst weitgespanntes Aufgabengebiet im Holzbau, Ausbau und Trockenbau: Häuser in moderner Holzbauweise, Hallen in aufsehenerregender lngenieurholzkonstruktion, wie z.B. Dachtragwerke, Dachausbauten mit der Wärmedämmung, mit Boden, Wand, Decke und der Treppe oder Aufstockungen auf Flachdächern, auf denen neuer Wohnraum entsteht.
Die Lehrlinge erleben die ganze Bandbreite, sie helfen z.B. historische Bausubstanz zu retten und restaurieren. Die nächste Arbeit kann dann ein zukunftsweisendes Niedrigenergiehaus in Holzbauweise sein, die übernächste der Umbau, Ausbau und Wärmeschutz eines alten Hauses aus der Zeit der Jahrhundertwende.
Der Berufswunsch
Ein Wunschberuf muß zwei Dinge unter einen Hut bringen: die Zufriedenheit und die Zukunft. Denn mit dem Gelernten möchte man auf Dauer etwas anfangen können. Und für den weiteren Aufstieg sollen die Wege offen stehen. Der erste Wunsch aber gilt dem Berufsinhalt. Von der gewählten Arbeit verlangt man mehr als die reine Existenzsicherung. Vor allem das gehört dazu: 
 
  • interessante Aufgaben 
  • eigene Verantwortung 
  • attraktive Bedingungen 
  • aufgeschlossene Kollegen 
  • angesehener Beruf 
Und wer gern mit seinen Händen etwas schafft und dazu seinen Kopf kreativ gebrauchen möchte, der sucht seinen Beruf dort, wo beides gefordert und gefördert wird: Hand und Verstand.
 

Die Aufgaben
Das Zimmererhandwerk, einer der traditionsreichsten und zugleich fortschrittlichsten Berufe am Bau, hat mit seinen angestammten Aufgaben und interessanten neuen Bereichen eine Schlüsselstellung gewonnen. Der Zimmerer ist der Fachmann für den gesamten Holzbau und für den Ausbau mit Holz, Holzwerk- und Trockenbaustoffen. Die Zimmerer bauen Hallen, Brücken und Türme in Ingenieurholzbauweise und errichten Dachtragwerke, Außenbauten und Häuser in Holzkonstruktion. Sie legen Holzfußböden, ziehen Trockenbauwände, bekleiden lnnenflächen und Fassaden, und sie bauen maßgefertigte Holztreppen ein.
 

Die Leistungen
Das Feld der Zimmerleute umfaßt den Neubau inklusive Fertigbau, die Modernisierung von Altbauten und die Denkmalpflege, und zwar im Wohnbau, im öffentlichen Bau und im gewerblichen Zweckbau. Zum "Handwerkszeug" gehört dabei der Fachverstand: im Durchdenken der Schritte, im Überblick über den Ablauf, im Gespräch mit dem Bauherrn und dem Architekten.
 

Das Klima und die Zukunft
Das Bauen und Wohnen mit Holz und die Leistungen des Zimmererhandwerks haben Zukunft. Dafür aber werden Fachkräfte gebraucht und geschätzt. Auf dieser Basis und mit Menschen, die sich ihren Zimmerer-Beruf bewußt ausgesucht haben, ist gut arbeiten.
 

Die Ausbildung und der Aufstieg
Für die dreijährige Ausbildung zum Zimmerer ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. Der Ausbildungsbetrieb wird den Schulabschluß berücksichtigen, aber auch die Begabung. Den Ausbildungsplatz erhält man beim Zimmereibetrieb oder über das Arbeitsamt.Qualifizierte Ausbildungsbetriebe nennen die Zimmerer-Innungen oder die Fachgruppen Holzbau der Bau-Innungen. Ab dem ersten betrieblichen Ausbildungsjahr erhält der Zimmererlehrling eine sehr ansehnliche tarifliche Ausbildungsvergütung, dazu tarifliche Sonderzahlungen.
 

Die Stufen und der Inhalt
Für die Zimmerer gilt die Berufsausbildung der Bauwirtschaft. Das 1. Jahr der Stufe 1 vermittelt die berufliche Grundbildung mit der Einführung in das Berufsfeld Bautechnik, das 2. Jahr die "Fachbildung Ausbau", Schwerpunkt Zimmererarbeiten.
Nach der Zwischenprüfung folgt die Stufe 2 mit dem 3. Jahr und der besonderen Zimmerer-Fachbildung. Sie führt zur Abschlußprüfung mit der Arbeitsprobe (z. B. einer Dachkonstruktion, einer Dachgaupe oder einem Treppenteil) und den Prüffächern Technologie (Baustoffkunde, Arbeitskunde), Technische Mathematik, Technisches Zeichnen, Wirtschafts- und Sozialkunde.
 

Die Chancen
Zimmerer haben ausgesprochen gute Aufstiegschancen, z. B. zum Vorarbeiter, zum Polier mit Projektverantwortung oder zum Zimmerermeister mit Betriebsführungs-Berechtigung. Lehrgänge, etwa im Treppenbau, im lngenieurholzbau oder in der Denkmalpflege (Zimmerer für Restaurierungsarbeiten bzw. Restaurator im Zimmererhandwerk) vertiefen das Wissen. Über den Beruf hinaus führt die Weiterbildung zum Bautechniker oder Bauleiter oder das Studium "Architektur und Bauingenieurwesen".
 

Der Zimmerer in seinem Beruf
Das Zimmererhandwerk ist ein "Eliteberuf" mit Doppelbegabung. Gewandtheit und Geschick kommen ebenso zum Zuge wie rasche Auffassung und gute Übersicht. Im Holzbau und im Ausbau übersetzt der Zimmerer Werkzeichnungen in die räumliche Wirklichkeit. In der Arbeitsbesprechung kann er mitreden und seine Ideen auch durch die eigene Zeichnung verdeutlichen. Für den "Abbund" in der Werkhalle reißt er die Teile maßgerecht an und bearbeitet sie mit handgeführten oder stationären Maschinen, je nach Aufgabe auch mit dem traditionellen Werkzeug.

Auf der Baustelle erfordert das Zusammenfügen der Teile mit Hilfe rationeller Verbindungstechniken nur noch kurze Zeit. Im Ausbau unter Dach und in der Modernisierung verlagert sich die Arbeit stärker zum Auftragsort. Besonders interessante Aufgaben bieten Fächer wie der lngenieurholzbau, der Hausbau, der Treppenbau oder die Restaurierung von Fachwerkbauten, historischen Dachtragwerken oder Brücken.
Bei aller Liebe zur Tradition wendet sich das Zimmererhandwerk aufgeschlossen der Zukunft zu. Der Computer hilft längst im Büro und in der Werkhalle.


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

was braucht der Zimmermann ???
  1. Kenntnisse der Statik im Holzbau. 
  2. Kenntnisse in der Statik im Mauerwerks-, Beton- und Stahlbetonbau, sowie im Stahlbau. 
  3. Kenntnisse der berufsbezogenen Bauphysik, insbesondere Dampfdiffusion, Tauwasserbildung, Feuchtigkeits- und Temperaturspannungen, sowie der Be- und Entlüftung in Bausteilen und der Witterungseinflüsse. 
  4. Kenntnisse der berufsbezogenen Bauchemie 
  5. Kenntnisse des berufsbezogenen Wärme- und Feuchteschutzes, sowie des Schall- und Brandschutzes. 
  6. Kenntnisse der Konstruktionen, der Fertigungs-, Verbindungs-, Befestigungs- und Verankerungstechniken im Holzbau, Ingenieurholzbau, Fertigteilbau, Ausbau, Akustik- und Trockenbau, sowie Treppenbau. 
  7. Kenntnisse in den Konstruktionen im Mauerwerks-, Beton- und Stahlbetonbau sowie Stahlbau. 
  8. Kenntnisse der Konstruktionen im Gerüst- und Schalungsbau. 
  9. Kenntnisse der berufsbezogenen Verlegungstechniken. 
  10. Kenntnisse des rechnerischen Abbundes. 
  11. Kenntnisse des Aufmaßes und der Mengenberechnungen. 
  12. Kenntnisse des Arbeitsablaufplanung, sowie der Einrichtung und des Betriebes von Werkstätten und Baustellen. 
  13. Kenntnisse der berufsbezogenen Geräte und Maschinen und ihres Einsatzes. 
  14. Kenntnisse des baulichen und chemischen Holzschutzes. 
  15. Kenntnisse der berufsbezogenen Geräte und Maschinen und ihres Einsatzes. 
  16. Kenntnisse der Bau- und Hilfsstoffe 
  17. Kenntnisse der berufsbezogenen Bau- und Stilkunde, sowie der Denkmalpflege. 
  18. Kenntnisse der berufsbezogenen Vorschriften der Arbeitsicherheit und des Arbeitsschutzes. 
  19. Kenntnisse des berufsbezogenen Umweltschutzes, insbesondere des Immissionsschutzes und des Abfallrechts, sowie der Vorschriften über den Transport von Gefahrgut. 
  20. Kenntnisse der Verdingungsordnung für Bauleistungen, der berufsbezogenen Normen, sowie Vorschriften der Bauordnung. 
  21. Kenntnisse auf den Gebieten: Produkthaftung und Qualitätsmanagement. 
  22. Herstellen von Bauplänen und Anfertigen von Detailzeichnungen, sowie Lesen von Bauzeichnungen und statischen Berechnungen. 
  23. Aufstellen von Mengenberechnungen, Leistungsverzeichnissen und Bauabrechnungen. 
  24. Aufreißen der Konstruktionen und Austragen der Konstruktionsteile, insbesondere der Schiftungen 
  25. Aufreißen von Treppenkonstruktionen, sowie Austragen und Ausarbeiten von Treppenbauteilen 
  26. Be- und Verarbeiten der Bau- und Hilfsstoffen 
  27. Verbinden, Befestigen, Verankern, Richten und Montieren von Bauwerksteilen und Bauwerken. 
  28. Einbauen von Wänden, Decken, Böden, Treppen, Fenstern und Türen. 
  29. Anbringen von Bekleidungen und Unterkonstruktionen. 
  30. Anbringen und Einbauen von Stoffen zum Wärme- und Feuchteschutz, zur Schalldämmung und Schalldämpfung, sowie zum Brandschutz. 
  31. Ausführen von Arbeiten des vorbeugenden und bekämpfenden chemischen Holzschutzes und des Oberflächenschutzes. 
  32. Verarbeiten und Entsorgen von Gefahrstoffen, insbesondere asbesthaltige Baustoffe. 
  33. Herstellen von Lehrgerüsten und Betonschalungen 
  34. Herstellen, Aufstellen und Abbauen von Arbeits- und Schutzgerüsten, sowie Herstellen und Aufstellen von Einfriedungen, Absperrungen, Abfangungen und Absteifungen. 

  35. Pflegen und Instandhalten, der berufsbezogenen Werkzeuge, Geräte und Maschinen.


Dem Zimmerer-Handwerk sind folgende Tätigkeiten zuzurechnen:

    1. Entwurf, Herstellung, Montage, Instandhaltung, Modernisierung und Restaurierung von Bauwerken und Bauwerksteilen, sowie von Fertigbausteilen, insbesondere aus Holz, Holzwerk- und Trockenbaustoffen. 
    2. Konstruktion, Herstellung, Montage und Instandhaltung von Ingenieurholzbauwerken sowie Montage von vorgefertigten Blechprofile für tragende und aussteifende Zwecke.
    3. Entwurf, Herstellung, Einbau, Instandhaltung von Treppen, Treppenteilen und Geländern, insbesondere aus Holz, Holzwerk- und Trockenbaustoffen. 
    4. Ausführung von Ausbauarbeiten, insbesondere die Herstellung von Innenflächen mit allen funktionsbedingten Schichten aus Holz, Holzwerk- und Trockenbaustoffen. 
    5. Ausführung von Akustik- und Trockenbauarbeiten mit allen funktionsbedingten Schichten, insbesondere Anfertigung von Holzunterkonstruktionen, Metallprofilen und Einbauteilen. 
    6. Ausführung und Montage von Verschalungen, Lattungen und Bekleidungen aus Holz, Holzwerk- und Trockenbaustoffen an Außenflächen mit allen funktionsbedingten Schichten. 
    7. Verlegung von Faserzementwellplatten, Faserzementdachplatten in waagerechter Ausführung und Schindeln, sowie Herstellung der Unterkonstruktion, Schalung und Lattungen. 
    8. Einbau von Fertiggauben, Dachfenstern, Dachflächenfenstern, Lichtkuppeln und Lichtbändern. 
    9. Ausführung des vorbeugenden und bekämpfenden Holzschutzes und des Oberflächenschutzes. 
    10. Ausführung von Tiefbauarbeiten für Hafen-, Wehr- und Wasserbauten, von Gründungen und Rammungen sowie Pfahl- und Schwellenrosten. 
    11. Herstellung und Zusammenbau von Lehrgerüsten und Betonschalungen. 
    12. Herstellung und Aufstellung von Arbeits- und Schutzgerüsten, sowie Einfriedungen, Absperrungen, Abfangungen und Absteifungen. 

    13. Verzimmern von Holz und Holzbauteilen in stationären Abbundanlagen.