........
1. Tag 2. Tag 3. tag 4. tag 5. Tag 6. Tag 7. tag
8. Tag 9. Tag 10. Tag 12. Tag Day 13 Day 14 Day 15 Day 16
.
.
.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


 
 
 
 
 
 
 
 

 


Freitag, 13. September 1996   im Grand Canyon Nationalpark

.............

Die Geschichte des Grand Canyon beginnt mit seiner Frühgeschichte, die an den archäologischen Resten der amerikanischen Ureinwohner ablesbar ist. 1933 entdeckte man in einer Kalksteinhöhle der Schlucht Statuetten aus Weidengeflecht. Durch Karboniumdatierung wurde später festgestellt, dass die Figürchen ein Alter von 4.000 Jahren hatten. Die nächsten ein- deutigen Spuren stammen von Anasazi - oder Pueblo - Indianern, die etwa 2.500 Jahre später eintrafen. In den Jahren davor dürfte der Canyon wenigstens hier und dort besiedelt gewesen sein, aber dafür gibt es bisher keine Beweise. Die neuen Ankömmlinge zogen wahrscheinlich von der Wüste im Südosten in das Flusstal. Sie gehörten einer wesentlich höher entwickelten Zivilisation an, als die früheren Bewohner, sie  flochten bereits Körbe, brannten Tongefäße und kannten Pfeil und Bogen. Obwohl sie noch weitgehend Jäger und Sammler wahren, bauten sie bereits Getreide an. Etwas später vereinigten sich die Anasazi mit den Cohonina, einem aus dem Süden eingewanderten Stamm, der den geringfügigen Zivilisations- rückstand gegenüber den neuen Nachbarn rasch aufholte. Aus bisher noch ungeklärten Gründen endete um das Jahr 1150 n. Chr. jedwede Besiedelung im Canyon und seiner Umgebung, die Region blieb 150 Jahre lang unbewohnt. Vielleicht hatten einige besonders trockene Jahre die Menschen dazu gezwungen, in freundlichere Landstriche zu ziehen. Man weiß, dass die Anasazi sich weiter östlich an wasserreichen Flüssen niederließen. Zu etwa demselben Zeitpunkt verschwanden die Cohonina ohne weitere Spuren zu hinterlassen, wie archäologische Erhebungen besagen. Um 1300 wanderte der Cerbat - Stamm aus der Wüste des unteren Colorado in die  Hochplateaus ein, die früher von den Anasazi und Cohonina und davor von den Herstellern der Weidenfigürchen besiedelt waren. Sie nannten sich Pai und ihre Nachfahren sind die  Hualapai und Havasupai, die heute neben und innerhalb des Grand Canyon leben. Die
eigentliche Geschichtsschreibung des Grand Canyon beginnt mit Castaneda, dem offiziellen Berichterstatter während der Expedition des spanischen Entdeckers Francisco Coronado. Am Kopf eines großen Gefolges von Soldaten und Indianern war letzterer vom Aztekenreich
  kommend nach Norden gezogen. Im Sommer 1540 erreichte er das Pueblo Zuni im heutigen New Mexiko. Dort berichtete man ihm von den Hopi im Westen und er sandte einen seiner Offiziere, Pedro de Tovar, als Vorhut dorthin. Tovar besuchte als erster Europäer die Hopi - Indianer, die ihm von einem großen Fluss im Westen erzählten. Coronado schickte einen anderen Leutnant, Garcia Lopez de Cardenas als Kundschafter aus. Die Hopi geleiteten ihn für zwanzig Tage lang nach Westen, bis er als erster Europäer den Grand Canyon sah,  wahrscheinlich in der Nähe des heutigen Desert View. Drei Tage lang versuchte er den tief unten gelegenen Fluss zu erreichen, aber schaffte nur ein Drittel des Abstiegs. Er berichtete, dass die Schlucht zwischen drei und vier Meilen (12 bis 16 km) breit sei. Coronado befand sich jedoch auf dringender Goldsuche für den rasch dahinschwindenden Kronschatz der Spanier und die Expedition eilte weiter, ohne genauere Untersuchungen einzuleiten. Zwei weitere, erwähnenswerte Entdeckungsreisen des Grand Canyon erfolgten wieder auf dem Fluss, aber sie begann weiter nördlich, Richtung flussabwärts. In den Jahren 1869 und 1871 lenkte Major John Wesley Powell eine Flottille von schmalen Holzbooten erst den Green River und dann den Colorado River hinunter, um das Gebiet kartographisch zu erfassen und seine Geologie und Ökologie zu untersuchen. Seit der Grand Canyon unter der Schutzverwaltung des National Park Service steht, beschränken sich die von Menschenhand vorgenommenen Veränderungen vor allem auf Einrichtungen, die den Besucherstrom von alljährlich mehr als vier Millionen Besuchern aus der ganzen Welt ermöglichen. Da natürliche Veränderungen nur sehr langsam erfolgen, ist der Grand Canyon  immer noch derselbe überwältigende und mysteriöse Ort, den die Menschen seit 4.000 Jahren kennen. 

 


 
 
 
 
 


 
 
 
 
 


 

 Hotel Yavapai Grand Canyon